DHB will sich bei Vereinen bedienen

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Mehr Hauptamtlichkeit, mehr Trainer, Abgabe von 10 Euro pro Mitglied im Jahr in der Diskussion.

Von Manfred Gasterstädt

Da schlag ich die Morgenzeitung (RP) auf, finde im Sportteil einen ausführlichen Artikel zum Thema Handball und bin auf den ersten Blick zufrieden. Endlich mal Handball ausführlicher in der Tageszeitung – und nicht der tägliche Report über Befindlichkeiten der Fußballer.

Doch was ich dann lesen, lässt bei mir den Atem stocken. Der DHB bastelt an einem Konzept, das mehr Hauptamtlichkeit in der Führung (bis hin zu den Verbänden), mehr Trainer im Leistungsbereich und damit eine deutliche Erhöhung der Kosten vorsieht.
Man vergleicht sich mit Frankreich, wo dem Verband 60 Millionen Euro zur Verfügung stehen, wo 60 hauptamtliche Trainer zur Verfügung stehen.
Und wo will man sich beim DHB das Geld für mehr Professionalität holen? Natürlich bei den Vereinen und ihren Mitgliedern. „Soli-Abgabe“ wird das genannt und verkennt dabei, dass die kleinen Amateurvereine selbst Probleme genug haben, ihren Sportbetrieb zu finanzieren. Bisher entfielen ca. 85 Cent Abgabe pro Mitglied in einem Handballverein (bzw.- abteilung) pro Jahr, nun ist von 10 Euro pro Jahr die Rede.

Für den HC TV Rhede würde das eine Belastung von über 4.500 Euro jährlich bedeuten. Das sind mindestens 10% des Jahresbudgets. Wo soll denn bitte schön das Geld herkommen? Schon jetzt ist der Grad der Ehrenamtlichkeit in unserem Verein extrem hoch. Kein Geld für Trikotage, kein Geld für ausreichende Finanzierung der Fahrtkosten, enorme Aufwendungen für Schiedsrichter (mehr als 250 Euro pro Spieltag), Fehlbelegungsabgaben (Schiedsrichter) in Höhe von einigen Tausend Euro im Jahr… usw.

Weiß man eigentlich „da oben beim DHB“ wie es bei den Vereinen, der Basis unseres Sports aussieht?


Gern würde ich eure Meinung zu diesem Thema kennenlernen.
Gern würde ich an euch appellieren, über Kreise und Verbände diesen Wahnsinn zu stoppen.